Früher habe ich es zum Träumen benutzt, als ich noch kein Boot hatte. Vielleicht hilft es ja auch an langen Winterabenden, wenn man ein Boot hat…
Auf alle Fälle übt es.
Vorbereitungen für das Navigationsspiel:
Du brauchst:
– eine Seekarte
– Navigationsbesteck (für Wattengewässer einen Tidenkalender), evtl Handbücher, um Dir alles genau auszumalen und die Illusion zu verstärken, dass Du an Bord eines Bootes bist …
– einen Würfel
– Außerdem muss man sich eine Fahrttabelle erstellen, die fiktiv sein kann, die aber für jeden Kurs zum Wind und eine passende Besegelung eine Bootsgeschwindigkeit angibt. (Z.B. Hoch am Wind, Genua und Groß, 1Bft 0,5 kn / 2Bft 1kn / 3Bft … )
– und eine Ablenkungstafel, die ebenfalls fiktiv sein kann. (Die reale des eigenen Bootes finde ich besser, das gilt übrigens auch für die Fahrttabelle)
Wähle einen Hafen auf der Seekarte aus. Hier beginnt dein Törn. Und ein Wetter (Z.B. das Aktuelle). Jetzt brauchst du nur noch ein Ziel und schon kann der Törn anfangen.
Das Navigationsspiel beginnt:
Zeichne den rechtweisenden Kurs ein, berechne den Kompasskurs, schätze eine mögliche Abdrift. Gibt es Strömung?
Koppele den Standort nach einer Stunde Fahrt.
Dann würfelst Du zweimal:
Einmal für die Änderung der Windrichtung:
1 =45° rückdrehend
2 = 22,5° rückdrehend
3 = gleichbleibend
4 = gleichbleibend
5 = 22,5° rechtdrehend
6 = 45° rechtdrehend
Einmal für die Stärke:
1 = eine Windstärke weniger
2 = halbe Windstärke weniger
3 = gleichbleibend
4 = gleichbleibend
5 = halbe Windstärke mehr
6 = eine Windstärke mehr
Damit hast Du die Wetterbedingungen für die nächste Stunde…
In Wattengebieten kann man noch den Tidenkalender dazu nehmen und nach der Zwölftelregel die Wasserstände auf den Wattenhochs berechnen. Schaffst Du es bei ändernden Bedingungen noch rechtzeitig durch das Seegatt?! Oder doch nach Helgoland ablaufen?
Oder in der Ostsee kannst du die Windströmungen abschätzen und einrechnen.
Mir hat das Spiel immer Spaß gemacht. Habe sogar fiktive Logbücher geführt… aber vor allen Dingen: Es übt ungemein!
P.S. So habe ich es früher gespielt. Während ich diesen Blog Artikel schrieb, ist mir noch eine Idee gekommen: Mit den detailierten Internet-Wetterdiensten und Grip- Daten könnte man es heutzutage natürlich noch eine Stufe realistischer gestalten…
♦♦♦
Als Anmerkung noch im internet oder in speziellen penn & paper rollenspielläden gibt es auch würfel mit wetterangabe und würfel mit 8; 10; 12; 20 seiten damit können die stufen noch feiner sein…
Werde das mal versuchen danke klaus für die idee;)
Hi Sebastian,
viel Spass! Auch eine schöne Idee mit den anderen Würfeln …
Liebe Grüße
Klaus