Ich habe im Buch „111 Gründe, Segeln zu gehen“ eine Anekdote mit Rudi erzählt, dem Skipper, mit dem ich meinen ersten längeren Hochseetörn absolvierte.
Ganz zu Anfang unseres Törns über die Biskaya wollte er mich, den Neuling, testen und bat mich einen Palstek zu knüpfen. Da ich damals kletterte, kannte ich den Palstek als Bulinknoten. Dieser Bergsteigerknoten sieht am Ende genauso aus, wird aber anders geknüpft als unser gesteckter Palstek. Die Skepsis war Rudi ins Gesicht geschrieben, als ich anfing… Seine Überraschung war am Ende um so größer… Er streckte mir seine Hand hin, um seinen Respekt zu bezeugen und nachdem ich eingeschlagen hatte, nahm er mich in der Folgezeit besonders unter seine Fittiche. Fortan nahm er sich alle Zeit der Welt die Fragen des wissbegierigen Segelneulings zu beantworten. Er erklärte mir mit Begeisterung alles, was auch immer ich wissen wollte: Wolkenbilder, Dünung, Wettervorhersage selbst gemacht, Navigation…
Eine der ersten Fragen von Frau Fischer vom Hamburger Abendblatt war dann die nach der Knüpfart dieses Knotens. Sie habe es nicht ganz verstanden…
Für alle die sich auch gefragt haben, wie dieser andere Palstek nun geknüpft würde: Hier die Fotos die ich ihr nach dem Interview zugeschickt habe.
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Klaus, du weißt doch, viele Wege führen nach Rom. Ich halte es immer noch mit der Schlange, die aus dem See kommt , um den Baum geht und dann wieder in dem See verschwindet
LG
Jens
Ja, ich auch. Wann immer ich den Palstek mal stecken muss.
Hallo Klaus,
Etwas spät mein Kommentar, diese Art des Palstek kenne ich als amerikanischen Palstek, auch bei Youtube zu sehen. Geht doch viel schneller als die Schlange aus dem Teich ….
Ansonsten freu ich mich natürlich auf jeden neuen Blogbeitrag, wie immer bei Dir wunderbar geschrieben.
Viele neue Segelerlebnisse in der neuen Saison
Gruß Martin
Lieber Martin,

zu spät gibt es bei uns auf dem Blog glücklicherweise nicht
Ich freue mich über jeden Kommentar, auch zu Jahre zurückliegenden Artikeln…
Ich glaube, wie schnell ein Knoten geknüpft wird, hängt für die meisten in erster Linie davon ab, was man gewohnt ist. Mancher ist auch gesteckt so schnell, dass man (ich) mich wundere…
Danke für deine lobenden Worte über den Blog. Die Freude darüber nutzt sich bei mir einfach nie ab…

Liebe Grüße
Klaus
Hallo Klaus,
ich war auch gespannt auf die Auflösung. Ich hatte aber schon bei der Lektüre der 111 Gründe die Vermutung, dass es diese Art sei.
Ich kenne das als Rettungsknoten von der Feuerwehr. Der Vorteil bei dieser Art den Knoten zu machen ist, dass man die Buch auf Spannung zuziehen kann. Das geht beim Stecken nicht.
Gruss Armin
Hi Armin,
wozu benutzt man den Palstek im Bordalltag? Wir benutzen ihn fast ausschließlich zum Einbinden in eine Sorgleine. Da kommt genau dein Argument zum Tragen. Man kann die Bucht exakt dem Brustumfang anpassen. Wenn man die Schlaufe durchzieht, passt der Palstek genau zum Umfang des Trägers…
Liebe Grüße
Klaus
P.S. Habe den Bodensee noch nicht vergessen, auch wenn momentan nichts konkretes geplant ist…
Hallo Klaus,
wozu benutzt man den Palstek? Also hier am Bodensee gibt es sogenannte Segelschulen – und es gibt auch entsprechende Literatur – in denen der Palstek als Knoten zum Festmachen am Dalben gelehrt wird.
Man sieht dann, wie diese Seeleute nach einiger Zeit mit ihren Festmachern kurzstag in der Stegbox liegen, weil die Bucht mittlerweile meterweit nach unten gerutscht ist.
Hat der Besitzer des Stegplatzes in seinen Dalben Haken montiert, um seine bei Abwesenheit suaber aufgeschossenen Festmacher trocken aufzuhängen, dann werden diese Haken von diesen Festmacherpalsteks zuverlässig verbogen oden rausgerissen.
Viele Grüsse
Armin
Hallo Armin,
Wenn es irgend geht, führen wir die (langen) Festmacher zurück zum Boot und belegen sie auf der Klampe. Die rutschen so natürlich auch schon mal den Pfahl hinunter… aber man kriegt sie immer wieder frei. Im Falle eines Rucks durch den Schwell eines vorbeifahrenden Bootes steht so doppelt Leine zur Verfügung, um die Energie zu absorbieren…
Liebe Grüße
Klaus