Fahrtenseglers-Glück.de

Segeln als Digitale Nomaden

Crew & Boot

Die Crew:

Ima und ich haben uns ineinander verliebt, während wir gemeinsam an dem Dokumentarfilm „Nomad’s home“ (nomadshome.net) arbeiteten.

 

Segeln auf der Nordsee: Iman lächelt vom Niedergang aus

Ima(n)

 

Ima stammt aus Ägypten und ist vor 25 Jahren nach Berlin gezogen, wegen der Liebe, aber auch wegen ihres freiheitsliebenden Geistes, der auf der Suche nach einer toleranteren Gesellschaft war. Vielleicht hat der eine oder andere die Aufstände in Ägypten verfolgt. Dann wisst Ihr wovon ich spreche.
Mit Segeln hatte sie bislang nichts am Hut.

 

Ich habe jahrelang als Jazzmusiker gelebt, bis ein Unfall weiteres Musikmachen unterband. Danach studierte ich über eine Ausnahmeregelung Drehbuch an der Hamburg-Media-School. Ich segele seit meiner Kindheit. Meistens als Mitsegler. Eine Zeitlang hatte ich eine motorlose Wanderjolle, mit der ich Fahrten auf der Elbe und im Watt unternahm.

 

Klaus Gesicht nach einer Weile auf See

Klaus

 

Das Boot: 

Néfertiti wurde 1952 bei De Boers gebaut und ist damit die Älteste von uns dreien.
Ein Langkieler mit angehängtem Ruder aus feuerverzinktem Stahl. S-Spant. Slupgetakelt.

 

Segelboot Néfertiti liegt am Steg, von oben gesehen

Néfertiti



Länge: 8,72m
Breite: 2,48m
Tiefgang: 1,50m

 Engländer würden unsere alte Lady als „seakindly“ bezeichnen, wegen ihrer angenehmen Bewegungen. (Ich wurde auf unserem Sommertörn kein einziges Mal seekrank, während mir die Seekrankheit auf andern Segelbooten immer zugesetzt hat. Und auch Iman hatte nur einen kurzen Anflug, als wir im Seegatt vor Ameland dümpelten.)

„Néfertiti“ ist der Name einer ägyptischen Pharaonin, bei uns besser bekannt als Nofretete. Übersetzt heißt Néfertiti: Die Schöne ist zu uns gekommen. Der Name ist eine Liebeserklärung an Iman, die, wenn sie das Heimweh plagte, ins Ägyptische Museum ging, wo die berühmte Büste der Pharaonin steht, nur um „ihre“ Nefertiti zu sehen.

Ich wollte das Boot nicht „Iman“nennen. Man weiss ja nie, welche Schicksalsschläge einen erwarten, und dann könnte so ein Bootsname schmerzhaft werden. Nicht, dass es einem so geht wie dem unbekannten Berliner Eigner, dessen Boot ich an der Havel gesehen habe. Es muss früher „Susi II“ geheißen haben. Oder so ähnlich. Nach der Trennung von seiner Frau hatte er das Boot umbenannt. Jetzt hieß es:
„Alte Schlampe“.

 

Kajüte des Segelbootes Néfertiti

Néfertitis Kajüte

 

Néfertiti hatte in den 60 Jahren nur drei Eigner, die das Boot jeweils 20 Jahre lang segelten.
Es wurde nur noch ein zweites Schwesternschiff gebaut, das ebenfalls noch in Fahrt sein soll. Angeblich liegt es in Kampen am Ijsselmeer. Das haben wir leider erst erfahren als wir das Ijsselmmeer hinter uns hatten. Wenn einer von Euch zufällig mal nach Kampen kommen sollte und herausfinden könnte, ob das stimmt, würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen…

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Kajüte Néfertitis nicht so toll aufgeräumt

Unterwegs